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Stellungnahme | LMI

Biggi Renner. Aromare „Meine Erfahrung, mein Wissen und mein Durchhaltevermögen unterscheiden mich.“ | La Mirada Internacional Interviews.




Aloe Vera Pflanzen wachsen nunmal nicht hier, aber ich ziehe definitiv regionale Produkte vor und also gerade im Ökobereich wird das auch immer wichtiger, das man diesen regionalen Bezug auch herstellt.

Ich weiss, dass andere Länder nicht die gleichen Standards haben.

Hier steht auf jedem zweiten, dritten Produkt im Regal, im konvenzionellen Bereich, Natur, Bio und ich weiss nicht was drauf, da muss man schon ein bisschen mehr wissen, wenn man da bestehen will.



  • LMI: Welche Zukunft sehen Sie für Traditionsgeschäfte in Deutschland?


  • Also da muss man die Bereiche ein bisschen differenzieren. Ich mache Naturkosmetik, also das heisst, es gehört in den Bio-, in den Ökobereich und da stehen die Chancen glaube ich ziemlich gut. Ja, auch wenn es kleinere oder mittelgroβe Läden sind, da glaube ich stehen die Chancen ziemlich gut.

    Im konvenzionellen Bereich bräuchte man in dieser Gröβenordnung kein Geschäft aufmachen, weil da haben Sie keine Chance, die Zeiten sind vorbei.

    Da gehen die Leute doch eher zu Douglas oder Karstadt etc. und selbst da gibt es ja schon einen ganz groβen Teil an Bioprodukten.

    Viele Marken gehen halt auch in den Bereich, so dass man sich, wenn man so etwas macht wie ich, in dem kleinen Bereich, man sich sehr spezialisieren muss und ganz genau kucken muss worauf lasse ich mich ein.

    Dann hat man eine Chance und man muss natürich Ehrgeiz, Elan und Wissen haben, weil das ist das, womit ich mein Geld verdiene, mit dem Wissen was ich habe.

    Die Konkurrenz schläft nicht, aber das Wissen haben die, die jetzt all diese groβen Läden machen, nicht. Das ist mein Potenzial und gerade jetzt in dieser Branche bin ich seit 1973 tätig.

    Ich habe 1973 meinen ersten Bioladen in München aufgemacht, da ist das Wissen mein Potenzial.

    Ansonsten sehe ich keine gute Zukunft für Läden in dieser Gröβe, das sind insgesamt knapp 100 Quadratmeter, schwierig.



  • LMI: Was sind die Hauptschwierigkeiten bei Geschäftsbeziehungen zwischen Spanien/Lateinamerika und deutschen Firmen?


  • Also grundsätzlich halte ich das für gut, also gerade innerhalb Europas, das ist für mich noch eine überschaubare Gröβe.

    Ich gehöre eher zu den Regionaliste, wo ich sage, so viel wie möglich regional, also ich würde niemals Kosmetik aus den USA kaufen, sei sie noch so Bio.

    Ganz abgesehen davon, also ich bin ein Bioladen, für mich gelten andere Regeln, andere Standards, und selbst aus Spanien, also gut, Santa Verde habe ich, aber es ist eine deutsche Marke.

    Aloe Vera Pflanzen wachsen nunmal nicht hier, aber ich ziehe definitiv regionale Produkte vor und also gerade im Ökobereich wird das auch immer wichtiger, das man diesen regionalen Bezug auch herstellt.

    Ich weiss, dass andere Länder nicht die gleichen Standards haben.

    Hier steht auf jedem zweiten, dritten Produkt im Regal, im konvenzionellen Bereich, Natur, Bio und ich weiss nicht was drauf, da muss man schon ein bisschen mehr wissen, wenn man da bestehen will.



  • LMI: Wie würden Sie Ihren Laden in 5 Sätzen grob beschreiben bzw. auch anpreisen wenn Sie jetzt Werbung machen müssten? Wie unterscheide ich mich von anderen Bioläden.


  • Das ist ganz einfach, zum ersten, ich war schon immer die Erste, ich hatte den ersten Bioladen in München, 1973, und ich hatte auch den ersten Kosmetikladen in der Gröβenordnung.

    Allein, also nicht mit einem Naturkostladen zusammen, sondern als Kosmetikladen einzeln.

    In der Gröβenordnung war ich auch die Einzige, das ist auch schon wieder 14 Jahre her, also von daher ist das eigentlich leicht erklärt.

    Meine Erfahrung, mein Wissen und mein Durchhaltevermögen unterscheiden mich.



  • Und da haben Sie auch angesprochen, dass Sie eigene Parfüms herstellen, eigene Kreationen machen?


  • Ja gut, wobei das, das ist ein Hobby, das mache ich gerne, das passt gut hier rein und da gibt es auch Kunden die auch speziell wegen dem kommen, wobei das aber so speziell ist, das es für manche Menschen nicht nachvollziehbar ist.

    Ja, warum kostet ein individuelles Parfüm, wenn Sie sich das bei mir machen lassen, 400€? Ja, gut das ist eine andere Sache, aber ich mache auch Seminare, Kurse, Veranstaltungen und Events und so weiter, genau, das ist mein Potenzial und mein Vermögen.



  • LMI: Inwieweit haben Sie spanische Produkte in Ihrem Sortiment? Sie meinten ja schon Santa Verde...


  • Ja, Santa Verde, ein deutsches Produkt in Spanien


  • LMI: ..bzw. verkaufen Sie auch Ihre Waren, Parfüm, im Ausland?

  • Biggi Renner. Aromare La Mirada Internacional Interviews 2
    Nein, also ich mache ein individuelles Duftdesign, das heisst, diese Parfüms kann man nicht in Massen produzieren, weil ich ausschliesslich ätherische Öle hernehme.

    Das ist von der Technik überhaupt nicht möglich Massenproduktion daraus zu machen.

    Also ich verkaufe die auch nur bei mir im Laden.



  • LMI: ...also auch kein Onlineshop?


  • Nein, mache ich nicht. Das hat ein Kollege von mir probiert, das ist, das kostet ein Haufen Geld und bringt gar nichts.

    Nein und was das anbelangt, Waren aus dem Ausland, also hatte ich ja schon gesagt, für mich ist das Regionale wichtig, also es gibt so ein paar Spezialitäten, wie eben das Santa Verde oder ein Lavendelhonig, den kriegt man eben nur aus Frankreich und das ist dann, wenn das dann kleine Imker sind, die 120 Bienenstöcke haben und mit denen hin und her reisen und den Honig selber machen, selber reinigen, abfullen, dann lasse ich das auch mir hier herschicken und dann finde ich das in Ordnung.

    Und Frankreich ist jetzt auch nicht so weit.



  • LMI: Zum Abschluss, gibt es irgendeine Anekdote aus dem Laden, das man sagt, es kam mal jemand, der hat was ganz Bestimmtes gesucht oder wo Sie sagen das ist so ne bleibende Erinnerung. Oder auch in den Anfängen, ich denke mal 1973 war in München Bio noch gar nicht so gefragt.


  • Nein, das war ja nunmal eine ganz andere Zeit, das kann man mit heute ja gar nicht vergleichen.

    Also da gab es ja kaum noch was in Bioqualität, also das musste man ja alles selber, also da sind wir nach Frankreich gereist und haben den Reis aus Frankreich geholt, weil er nicht gespritzt war, aber das war noch lange nicht Bio.

    Oder wir haben den Wein von kleinen Weinbauern geholt, die halt nachhaltiger gearbeitet haben als das damals üblich war usw. Das war in den Anfängen, das macht heute gar nicht, das bringt heute gar keinen Sinn.

    Da sind die Vertriebswege heutzutage so ausgereift. Speziell mit dem Parfüm kommen halt immer wieder Anfragen, also heute kam eine E-mail: mein Lieblingsparfüm, das hiess sowieso, das gibt es nicht mehr, können Sie das nachbauen? Kann ich nicht, mache ich nicht.

    Ich bin kein Chemiker, die konvenzionellen Parfüms sind alles systentische Düfte, aber ansonsten, es gibt viele kleine Anekdoten, weil halt viele Einzelschicksale dann immer auch wieder hier reinkommen.



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