Meine Kunden kommen von immer weiter her.
Ich habe keinen Kundenstamm, weil mein Kunde kommt nach 20 oder 30 Jahren erst wieder.
Das ganze Neubezüge, Spezialanfertigungen von Lampenschirmen, das gibt es jetzt nicht mehr, das macht heute keiner mehr.
Da kannst du einen Lampenschirm kaufen, im Supermarkt so ungefähr, und wenn du deine Einrichtung individuell gestalten willst, das farblich anpasst, dann musst du zu mir kommen.
Und da gibt es nicht mehr viele.
1978, das Grundprinzip ist sogar noch älter, aus den 60er Jahren, von meinem Schwiegervater noch.
Der hat noch Einzelhandel dazugemacht, die hatten einen Grosshandel, die haben Kunden beliefert, grosse Möbelhäuser etc..
Wir haben dann zum Schluss einen Einzelhandel angefangen und das Geschäft, also in der Grössenordnung, existiert hier an der Stelle 15 Jahre.
Auf der anderen Seite waren wir 10, ein bisschen kleiner, nur 100qm und davor hatten wir ein noch kleineres Geschäft, mit 60qm.
Ich bin seit 29 Jahren im Tal. Also es war am Anfang die bäuerliche Leuchte, also die rustikale Leuchte gefragt, Ochsenjoch und sonstige Geschichten.
Holzgeschnitzte Sachen, also alte Joche umgebaut zu Leuchten und das hat sich dann immer weiter in den Stil hinein entwickelt.
Jugendstil, Kristall und da sind wir eigentlich das grösste Fachhaus.
Gerade die 20er Jahre etc., da sind da die ganzen Geschichten und da musst du dich wirklich darauf spezialisieren, da kommen die Leute auch von weit her.
Ja, ich hatte mal einen Internetshop, den habe ich 1990 angefangen und eliminiert habe ich ihn glaube ich 1996, weil das nichts bringt.
Du kannst solche Artikel nicht über das Internet verkaufen, das geht nicht.
Intenetwaren sind billig, Null-acht-fünfzehn Waren und keine grossen Kronen.
Das einzige was Internet damals gebracht hat ist, dass die ganzen Russen kommen.
Die Russen haben einen Ausdruck gehabt, sind reingekommen, das will ich. Da war Resonanz. Jetzt einen Internetshop, in der heutigen Zeit, muss ich sagen, naja.
Und mit den Internetgesetzen haben wir das nächste Problem in Deutschland, da bestellt einer bei mir eine Deckenlampe für 2.500€ und ich schick die dem zu und ich bekomme sie vielleicht kaputt zurück.
Ich habe mal überlegt einen virtuellen Rundgang zu machen, durch den Laden.
Das wäre mal eine Überlegung was man machen könnte, aber mehr kann man eigentlich gar nicht machen.
Weil wenn jemand zu mir kommt, der kauft jetzt nicht den Kristalllüster so wie der dahängt, sondern der will ihn in Silber oder in Gold und dann bau ich den ihm halt, weil wir stellen das dann her.
Ja, sagen wir mal so, was hier jetzt an Waren hängt ist eigentlich 30-40% aus Deutschland, deutsche Produktion, dann viel aus Italien, ein bisschen was aus Frankreich und aus Spanien.
Also das ist z.B. Spanien, die hängen nicht einmal da draussen, weil die einfach zu teuer sind.
Ja, weil die Leuchten, die kosten irgendwas um die 19.000€. Das ist Alabaster, die sind schwer, so 42kg.
Weiss ich nicht, das mache ich mit dem Vertreter.
Diese Waren gibt es aber ganz ganz selten in Deutschland, der macht immer nur Direkteinrichtung.
Also sein Prunkstück ist das Arbeitszimmer vom Putin, mit Möbeln und allem drum und dran, da sind Gelder drin, also...
Wenn ich jetzt so ein Fenster mit der Ware bestücken wollte, muss ich da 250.000€ hinhängen.
Und der Verkauf bei solchen Sachen, die gibts ja in verschiedenen Farbtönen und dann muss das genau passen.
Ja, wir stellen Lampen selber her, wir sind ja Lampenhersteller vom Prinzip her und wir haben früher auch eine Riesennäherei gehabt, einen eigenen Drechsler gehabt, das ist alles natürlich im Laufe der Zeit zurückgegangen.
Die Stilrichtungen die es früher gegeben hat, also die schweren, bäuerlichen Einrichtungen, die gibt es heutzutage nicht mehr.
Also Stilgeschichten sind immer weiter zurückgegangen.
Die jungen Leute sind ja mehr auf der Strasse als daheim.
Nicht so eine sporadische Leuchte.
Ja, weil meine Kunden kommen von immer weiter her.
Ich habe keinen Kundenstamm, weil mein Kunde kommt nach 20 oder 30 Jahren erst wieder.
Das ganze Neubezüge, Spezialanfertigungen von Lampenschirmen, das gibt es jetzt nicht mehr, das macht heute keiner mehr.
Da kannst du einen Lampenschirm kaufen, im Supermarkt so ungefähr, und wenn du deine Einrichtung individuell gestalten willst, das farblich anpasst, dann musst du zu mir kommen.
Und da gibt es nicht mehr viele.
Bei wirklich alten Stücken, Jugendstilstücken, da sind ja wirklich so Wolkenschirme drauf, das kann heute keiner mehr machen, oder nur jeder Hunderste bloss noch.
Sowas ist dann richtig teuer, sowas macht man neu, das ist gar kein Problem.
Nein, ich war von 1992 bis 1998 in den USA auf Messen mit den Leuchten und zwar da auch hauptsächlich mit der bäuerlichen und die Gründerzeitgeschichten, die Petroleumlampen, die habe ich 6 Jahre lang in den USA vertrieben.
Es gibt relativ viele Russen, geldige Russen, die kaufen sich hier in Deutschland groβe Häuser, die kommen dann und richten die halt ein.
Weil die haben das Geld und wollen den Prunk auch.
Ich habe Häuser gesehen, ich habe eine Villa von einem Araber eingerichtet, sowas kann man sich nicht vorstellen was die da für Lampen reinhängen.
Da kostet die Lampe 50.000€ und das ist denen egal, hart gesagt.
Aber da sind in der Wohnzimmereinrichtung 300.000€ verbaut, nur in Marmor.
Das sind Seltenheitskunden, aber Kristall oder solche Sachen, das geht immer wieder, weil wenn einer eine schöne Wohnung hat und das Geld hat die Möbel dazu zu kaufen, dann braucht er die Lampe dazu, da kann er keine Reisschüssel reinhängen, das geht nicht.
Solche Lampen sind dann auch langlebig. Solange die Einrichtung steht, hängt die Lampe und das sind dann halt 30 Jahre.
Wenn heute einer wirklich in Jugendstil baut, dann gibt er sehr viel Geld für die Einrichtung aus und auch für die Lampen.
Das bleibt dann einfach 30 oder 40 Jahre stehen.
Ja, es war ein gutes Geschäft, es war ein schönes Geschäft da drüben, bloβ ich hab den Absprung da drüben rechtzeitig geschafft, weil die Marktlage in den USA ist ganz bescheiden.
Wenn Sie züruckgehen, zu der Zeit als ich drüben war, da waren die Häuser noch richtig teuer.
Im Verhältnis, meine besten Freunde sind Amerikaner, die haben ein Haus gekauft für 200-250.000 Dollar, mit sagen wir mal 300, 350qm Wohnfläche auf eigenem Grund, also das ist ja für uns kein Geld, da bekommt man bei uns eine Garage.
Diese Häuser dann in der Preisklasse wurden dann 2005/2006 angeboten für 50.000 Dollar und tausende, das waren wirklich tausende.
Ja, das ist ja wieder was anderes. Man muss das ja so sehen, man muss die Gegebenheiten sehen, die Amerikaner ziehen ja 10mal um im Jahr.
Der baut kein Haus, der lässt bauen, da werden Siedlungen hingestellt.
Das ist halt was anderes, ich kenne einen Groβgrundbesitzer, die bauen auch noch Steinhäuser, da kann dann ein Tornado drüberfegen, das ist wurscht.
Die unterkellern die auch damit sie eine Bunkeranlage drinnen haben.
Aber das ist nicht der amerikanische Baustil. Der amerikanische Baustil ist kurzlebig.
Ein amerikanisches Haus hält 20 Jahre, maximum. Dann kommt es weg, dann kommt ein Neues.
Bei uns ist das mit viel zu viel Geld verbunden.
Früher hieβ es man soll ein Haus im Leben gebaut haben, das schafft eine Generation gar nicht mehr bei den Preisen.
Wenn du in München ein Grundstück kaufst und ein Haus draufbaust bist du 1,2 bis 1,5 Millionen los.
In den 70er Jahren war es noch was anderes bei uns.
Da ist das noch gegangen, da hast du wirklich noch Häuser bauen können, erwirtschaften können, das kann heute keiner mehr.
Da sind die Kosten zu hoch.
Ja, also sagen wir mal so.
Dadurch dass ich Hersteller bin habe ich ja von 1977 bis 1990, habe ich die internationale Frankfurter Messe gemacht, die Internationale Weltlichtschau in Hannover gemacht, ich habe Messen in Mailand gemacht, ich habe Messen in Göteborg gemacht, ich habe Messe in Paris gemacht.
Ich habe also wirklich auch exportiert, auch, ja Spanien eigentlich nicht unbedingt so.
Der spanische Einrichtungsstil war damals noch schwerer rustikal, also richtig schwere Möbel, und da haben diese Leuchten die wir damals produziert haben, also Lampenschirm in Leinen und bäuerlich rustikal hat da nicht reingepasst.
Damals habe ich spanische Ochsenjoche gekauft und die wieder als Lampen verwendet.
Also da haben wir viel, die ganzen baskischen Ochsen, da haben wir unten was hängen und ich habe noch etliche, aber das ist ja alles vorbei.
Inzwischen könnte ich, weil ich war in Barcelona auf der Messe, inzwischen könnte ich die Joche, die ich jetzt noch habe, die alten, die könnte ich jetzt wieder in Spanien verkaufen.
Weil es zu teuer ist in der Herstellung, als die alten.
Wir haben früher die spanischen Ochsen gekauft, für 80, 100, 120 Mark und jetzt kostet halt wenn sowas gebaut wird, oder nachgebaut wird, das gibt es immer noch.
Die die das machen, das kostet dann um die 300 Euro in der Herstellung. Reimport.
Früher sind die Schnitzer übers Land gefahren und haben für jeden Hof, für jedes Gespann die Joche eben zugearbeitet.
600, 700 spanische Ochsen habe ich mir..., wir haben im Jahr so 400/500 verkauft.
Andere Zeit. Kommt wieder, aber das erlebe ich nicht.
Ich habe zwei Kinder, die eine hat studiert und arbeitet beim Staat, die wird nie da reingehen, weil das ist eine andere Arbeit.
Es gibt den berühmten Spruch, Selbstständigkeit besteht aus zwei Wörtern, das heiβt selbst und ständig und du musst immer deinem Geschäft hinterherlaufen.
Das Geschäft wird mit mir und meiner Frau sterben, ganz einfach.
Das hier, der Whiskey-Handel, das könnte man weitergeben, das ist wieder was Anderes, das ist mein Hobby.
Jetzt ist es Zeit für einen Besuch...